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Über die plötzliche Salonfähigkeit virtueller Arbeitsformen

erstellt von Katharina Kloiber zuletzt geändert: 2020-04-01T21:07:19+02:00
Die Geschehnisse der vergangenen Tage haben gezeigt, dass wir in Sachen Arbeitsort und Arbeitsumgebung umdenken müssen und Flexibilität und schnelles Handeln aller Akteure gefragter sind denn je.

Wurde das Homeoffice bis dato vielerorts als "lockeres Arbeiten" fernab des wirklichen beruflichen Geschehens schubladisiert, so stellte diese Art des Arbeitens spätestens mit Inkrafttreten der Sicherheitsvorkehrungen rund um die COVID-19 Krise für viele plötzlich die einzige Möglichkeit der Aufrechterhaltung der unternehmerischen Tätigkeiten dar. Natürlich gibt es Branchen und Tätigkeiten, die nicht remote ausgeführt werden können, aber in den meisten Unternehmen gibt es zumindest einen Anteil an Arbeiten, der von zu Hause aus erledigt werden kann. 

Die Verlagerung des öffentlichen Lebens

Videokonferenz- und Chat-Tools sind dieser Tage gefragter denn je. Noch im Jahr zuvor nutzten laut Statistik Austria nicht einmal die Hälfte der heimischen Unternehmen Videotelefonie. Berater predigen seit Jahren, in Digitalisierung zu investieren, was jedoch nur sehr zögerlich von Unternehmen umgesetzt wurde. Mit dem Ausbruch von Covid-19 verlagerten sich von einem Tag auf den anderen große Teile des öffentlichen Lebens ins Internet und dieser Tend macht sich seit vergangener Woche in einem rasanten Anstieg an Internet-Traffic bemerkbar. Laut Frankfurter Allgemeine verschlechtern u.a. Netflix und Youtube die Bildqualität in Europa, um die Netze in der Coronavirus-Krise zu entlasten. Einer Eurostat-Studie aus dem Jahr 2018 zufolge arbeitet bisher nur jede(r) zehnte Beschäftigte in Österreich zu Hause.

Wohnungen wurden binnen kürzester Zeit zu Coworking-Spaces inklusive homeKIGA umfunktioniert und wenn Peppa Wutz über Youtube Kinder bei Laune hält und Mama und Papa sich zeitgleich in Videokonferenz befinden, kann es dann schon mitunter vorkommen, dass das Netz überlastet ist.

Blick in die Zukunft

Doch werden sich die plötzlichen Kulturtechniken des Digitalen auch langfristig  in der Praxis bewähren? Begleitet man Zukunfstforscher Matthias Horx auf einer Reise in die nahe Zukunft, stellen sich bis dato kritisch beäugte Methoden wie  Tele- und Videokonferenzen als durchaus praktikabel und produktiv heraus. Vor allem in Hinblick auf bis dato als meist unverzichtbar eingestufte Dienstreisen könnte die plötzliche Salonfähigkeit von Videokonferenzen positive Auswirkungen auf die Co2 Bilanz haben. Und auch das Homeoffice wird vermutlich ein Stück normaler und die Vorbehalte, zu Hause unproduktiver zu arbeiten, sinken vermutlich.

Wir werden sehen.

Weitergabe sensibler Daten

Eines steht jedenfalls fest: der vermehrte Einsatz  von Online-Meeting-Tools bedeutet meist auch die teils unbeachtete Weitergabe sensibler Daten an die Betreiber der Online-Meetingräume, deren Gesetzeslage meist nicht unserem Standard und Bewusstsein entspricht.

Weiterhin sicher kommunizieren - wir unterstützen Sie dabei

Als IT-Dienstleister am Puls der Zeit möchten wir euch deshalb nachstehend einen Überblick über erprobte und vor allem sichere und DSGVO konforme Instrumente zur Vereinfachung der aktuellen (und künftigen) Kommunikation und des Projekt- und Dateimanagements geben.

Kommunikationstools

Unsere tägliche Arbeit ist sehr kommunikationsintensiv. Nachstehende Tools empfehlen wir für den laufenden und vor allem sicheren Informationsaustausch:

  • Chat-Echtzeitkommunikation: Rocket Chat, Nextcloud Talk
  • Videokonferenz, Desktop Sharing: Jitsi, Nextcloud und BigBlueButton wobei wir Jitsi in der Handhabung bevorzugen. Das Einrichten einer neuen Videokonferenz funktioniert bei Jitsi ganz einfach: Es reicht, einen Namen auszuwählen, dieser dient dann auch als Basis für den Einladungs-Link, den man mit anderen teilen kann. Um zu verhindern, dass hier Unbefugte Zugriff erhalten, sollte dieser Name also möglichst kreativ gewählt werden. Zudem ist es möglich, nach dem Anlegen des Kanals auch gleich ein Passwort zum zusätzlichen Schutz zu vergeben. Höchster Datenschutz besteht natürlich, wenn man das Jitsi Meeting System auf einem eigenen Server verwendet. Die Kosten dafür bieten wir Ihnen gerne in einem individuellen Angebot an (Anfrage an: office@x-net.at)
  • Remote Support, Desktop Sharing: OpenVPN + VNC/RDP oder als kostenpflichtige Alternative Teamviewer
  • SIP Telefonanlage: Jeder Telefonanbieter bietet heute auch schon virtuelle Telefonanlagen. Wir empfehlen unsere hausinterne VoIP-Anlagen und setzen hier auf das OpenSource basierte LocaPhone
  • Wiki und Intranetlösung: Plone
  • Email: Zimbra

Projektprozesse und Dateimanagement

Arbeitet man verteilt, braucht man Tools um die Arbeitsabläufe zu koordinieren. Die Informationen - allen voran “wer macht was” - die zuvor per “Flurfunk” übertragen wurden oder einfach klar waren, weil man nebeneinander sitzt, müssen über andere Wege kommuniziert werden. Folgende Tools können wir aus eigener Erfahrung empfehlen:

Wir stehen Ihnen bei weiteren Fragen gerne mit Rat und Tat unter office@x-net.at oder unter +43/ 732 77 31 42 - 0 zur Seite.